Held*innencamp

Held*innencamp

Held*innencamp

Eine kreative Reise ans Meer
Im Rahmen der Ferienfahrt „Held*innencamp: Eine kreative Reise ans Meer“ haben 24 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren an einer Heldenreise teilgenommen. An der Ostsee, abseits ihrer „gewohnten Welt“, haben sie sich kreativ ausleben, sowie Meer und Freizeiterlebnisse genießen können. Mit dem Aufbruch von Zuhause begann eine Heldenreise, die den Jugendlichen ermöglichte eigene Fähigkeiten neu zu entdecken oder sich Herausforderungen zu stellen sowie eine erlebnisreiche Woche mit anderen jungen Menschen zu verbringen.
Die Heldenreise ist aus vielen Romanen, Mythen, Filmen oder sogar Computerspielen bekannt. Im Held*innencamp haben wir verschiedene Elemente aus dieser zu einem Ferienangebot zusammengestellt. Die verschiedenen Stationen „gewohnte Welt“, „Ruf“, „Held*in“, „Dämon“, „Schwelle“, „Wunderland“, „höchste Prüfung“, „Belohnung“ und „Rückkehr“ haben wir im Laufe einer Woche gemeinsam mit den Jugendlichen durchwandert.
Dafür haben wir gemalt, gebastelt, uns mittels Körpersprache ausgedrückt, meditiert und Fantasiereisen durchgeführt. Entstanden ist ein breites Panorama jugendlicher Lebenswirklichkeit in Bildern, Videos und Fotos.

Um sich schon vor der Reise kennezulernen gab es einen Monat vor der eigentlichen Reise, einen Workshop, um herauszufinden, ob man an der Held*innenreise teilnehmen möchte, und zum Kennenlernen der anderen Teilnehmenden und der Begleitpersonen. Alle Jugendlichen und das pädagogische Team stellten ihre*n Held*in vor, der Ablauf der Capms wurde geklärt und die Jugendlichen konnten sich schon in der Praxis und kreativ mit Farben, Leinwänden oder mit Kostümen und Fotoapparat ausprobieren. Sie erprobten, ob das Konzept ihren Bedürfnissen entspricht. Außerdem sammelten und diskutierten wir Vorschläge für einen Ausflug im Rahmen der Heldenreise.

Reisetagebuch

Held*innentag:
Am Held*innentag standen zum einen der „Ruf“ und ein Blick auf die „gewohnte Welt“ der Jugendlichen im Fokus. Dazu beantworten sie sich die Frage nach der eigenen Motivation, weshalb sie auf die Reise gegangen sind. Außerdem gehörte zu dieser Vorbereitung auch ein Blick auf Zuhause, Freizeit, Freunde und Lieblingsmenschen sowie auf sich selbst. Zum anderen entwickelten die Teilnehmenden Schritt für Schritt ihren eigene*n Held*in und erweckten diese*n mittels Wappen, Geste und ihrem Herzenswunsch zum Leben.

Dämonentag:
Dem*der Held*in steht immer etwas entgegen, was sie*ihn daran hindert zum Abenteuer aufzubrechen und sich den Herzenswunsch zu erfüllen. Was ist das? Wie sieht es aus? Wir haben es Dämon genannt. Der Dämon kann dem*r Held*in Zweifel einreden, sie*ihn kontrollieren oder sie*ihn klein machen. Aber dieser Dämon beschützt auch etwas Wichtiges in uns. Jedenfalls stand an diesem Tag die Geburt des Dämons im Mittelpunkt. Dies geschah mittels: Masken, Ritual und Dämonenparty.

Konfrontation und Wunderland:
Nach dem Held*in und Dämon nun hervorgebracht waren. Sollten die beiden aufeinandertreffen und klären, worin ihr Konflikt besteht. Dazu blieb nichts anderes übrig als eine Konfrontation. Hierzu nutzten wir das Mittel der Fantasiereise und ein Ritual. Wir erstellten ebenfalls eine Fotostory, in der die Konfrontation der beiden Kontrahenten bis zur Lösung ihres Konfliktes dargestellt wurde. Anschließend war der Weg frei und alle konnten in ihr persönliches Wunderland reisen.

Ausflug:
Bei den vielen Abenteuer der Heldenreise, die wir in den vorangegangenen Tagen auf Papier, auf der Bühne oder in der Fantasie ausgefochten hatten, ging es jetzt um ganz andere Herausforderungen: Wir fuhren in den Hansapark und probierten einen Tag lang ganz unterschiedliche Achterbahnen, Wildwasserbahnen oder den freien Fall aus.

Belohnung und Rückkehr:
Nach der Konfrontation, der Reise durchs eigene Wunderland und der höchsten Prüfung wartet nun eine Belohnung auf die Held*innen. Sie fanden diese und betrachteten, was sich durch diese Belohnung in ihrer gewohnten Welt verändern könnte. Gleichzeitig bereiteten wir uns auf die Rückkehr vor und feierten den Abschied von Ostsee und Heldenreise.

Workshop zur Präsentationsvorbereitung:
Drei Wochen nach der Held*innenreise trafen wir uns erneut. Es gab viel auszutauschen, was inzwischen geschehen war und was aus dem Held*innencamp nachwirkte. Wir schauten uns die vielen kreativen Ergebnisse an, die im Laufe der Woche entstanden waren: Fotos, Videos, Bilder, Masken und Skizzen. Wir wählten aus, was wir davon und wie wir es der Öffentlichkeit präsentieren wollen.

Das Projekt ist in einem Bündnis aus dem Jenaer Tafel e.V., dem Kinder und Jugendzentrum Klex sowie dem Freie Bühne Jena e.V. entstanden und gemeinsam durchgeführt worden.

Die Mittel für die Umsetzung des Projektes stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem bundesweiten Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Im Rahmen des Programms „Tafel macht Kultur“ bringt Tafel Deutschland e. V. kulturpädagogische Projekte an die Tafeln und begleitete uns bei Planung und Durchführung.