Definitionssachen
BFD-Projekt 2022/23Im Rahmen des kulturellen Bundesfreiwilligendienstes 2022/23 ist das Projekt „Definitionssachen“ entstanden. Gemeinsam mit fünf jungen Menschen aus Jena entstand eine Szenencollage zum Thema Leistungsgesellschaft, die außerdem von der Auseinandersetzung mit Feminismus und Gesellschaftsspaltung geprägt ist.
Innerhalb von drei intensiven Probenphasen, á 2-3 Tage, haben wir uns mit diesen drei Thematiken auseinandergesetzt, zu denen alle Teilnehmenden einen persönlichen Bezug hatten und mit Hilfe der Stückentwicklung eigene Probleme und Konflikte aufgearbeitet und abgebildet werden konnten.
Dafür haben wir Theaterspiele gespielt, Fotostorys erstellt, über unser „perfektes Theatererlebnis“ gesprochen, gemeinsam gebraintstormt und Szenen entwickelt. In einem Padlet sammelten wir diese thematischen Anregungen sowie die von uns erstellten Szenen, um somit einen „Kreativraum“ zu generieren auf den alle zugreifen konnten und die Ideen der Gruppe und der anderen Mitglieder auch außerhalb der Probenphasen einsehen zu können.
Zwischen den Proben gab es den Arbeitsauftrag die Szenen weiterzuschreiben und daran zu feilen, bis wir sie dann schließlich zusammensetzen konnten. Es war wichtig, dass alle Ideen wertgeschätzt wurden und jede Szene im Endergebnis sichtbar wird. Also haben wir gemeinsam rumgebastelt, geschrieben, gedreht und probiert, bis wir schließlich ein schlüssiges Endergebnis erstellt hatten.
Aufgeführt haben wir dann im Rahmen des Kultürchens im alten Reisebüro in Jena Ost. Bei der Aufführung war es uns wichtig die Zugänglichkeit möglichst niedrigschwellig zu gestalten, was das Veranstaltungskonzept des Kultürchens hergab. Wir wollten im öffentlichen Raum auftreten, um auch Publikum zu ermutigen unser Stück anzuschauen, welches sonst vielleicht keinen Bezug zum Theater hat. Durch das Heraustreten aus typischen Theaterräumen oder zufälliges Vorbeikommen, konnte so Interesse geweckt werden und auch diese Menschen erreicht werden. Außerdem mussten Zuschauende keinen Eintritt zahlen, um finanzielle Hürden möglichst gering zu halten.